Amerikanische Zapfenwanze – Neubürger in Menschennähe

Ein Neuankömmling in Deutschland beschäftigt in diesem Jahr viele Menschen: Die Amerikanische Zapfenwanze (Leptoglossus occidentalis) tritt seit einigen Monaten sehr häufig auch in Wohnungen auf. Dabei ist die Art noch gar nicht lange bei uns beheimatet. Ursprünglich ist sie in Nordamerika westlich der Rocky Mountains verbreitet. In Europa tauchte sie erstmals 1999 in Norditalien auf. Niemand weiß genau, wie dort hingekommen ist. Seitdem breitet sich die Amerikanische Zapfenwanze in Europa immer weiter aus und wurde 2006 zum ersten Mal in Deutschland gefunden. Im Jahr 2018 kam konnte sie sich aufgrund der warmen, trockenen Witterung sehr erfolgreich fortpflanzen. Im Herbst taucht sie auf der Suche nach warmen Plätzen regelmäßig in Wohnungen auf.

In Nordamerika gilt die Amerikanische Zapfenwanze als Schädling in Baumschulen, weil sie an Samen von Nadelbäumen, wie Kiefer oder Douglasie saugt. Für den Menschen ist sie aber völlig ungefährlich und wird in den Wohnungen allenfalls als lästig empfunden.

In Deutschland gibt es etwa 870 Wanzenarten. Wie viele im Landkreis Miltenberg heimisch sind, ist nicht erforscht. Nur wenige davon werden von den meisten Menschen überhaupt wahrgenommen.

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