Zippammer

Die Zippammer (Emberiza cia) gehört zur Familie der Ammern und ist innerhalb Europas vor allem in den Mittelmeerländern verbreitet. Sie liebt steile, offene und gerne felsige Berghänge mit Gräsern, Kräutern, Gebüsch und einzelnen Bäumen. Der englische Name „Rock Bunting“ weist auf ihre Vorliebe für felsige Biotope. Mit ihrer kontrastreichen Kopfzeichnung, der aschgrauen Kehle und dem rostbrauenen Bauch ist sie unverkennbar. Der deutsche Name erinnert an ihren Erregungslaut, ein scharfes „zip,zip. Sie ist sowohl Körner- als auch Insektenfresser.

In Deutschland ist die Zippammer ein sehr seltener Brutvogel, an der nördlichen Grenze seines europäischen Areals. Die hauptsächlichen deutschen Brutgebiete liegen am Mittelrhein, an Mosel, Nahe und Ahr und seit mehreren Jahren auch in Mainfranken, überall dort, wo in Steillagen Weinbau betrieben wird, möglichst extensiv, mit lückigen Rasenflächen, Steinriegeln, Lesesteinhaufen, Gebüschen und einzelnen Bäumen und vor allem mit Trockenstein-Terrassen.

Dieser selten gewordene Lebensraum findet sich auch noch in den Untermain-Weinbergen zwischen Erlenbach und Großheubach/Miltenberg, wo sie seit den siebziger Jahren sporadisch immer wieder gesehen wurde. Inzwischen scheint sie sich fest im Landkreis Miltenberg etabliert zu haben, mit mehreren Brutpaaren in allen Terrassen-Weinbergen unseres Gebietes, eine ornithologische Kostbarkeit.

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