Die Feldlerche am Untermain

Keine Lerche am Himmel? Keine Goldammer in der Hecke? Kein Rebhuhn am Wegrand? Die Vögel der Kulturlandschaft nehmen in ganz Europa stark ab. Denn als Kulturfolger sind sie eng an die Landwirtschaft gebunden. Doch eine falsche Agrarpolitik zwingt die Bauern zu immer neuen Intensivierungsschüben. Die Feldlerche wurde aufgrund ihres anhaltenden Abwärtstrends zudem zum Vogel des Jahres 2019 gewählt.

Auch am Untermain gibt es immer weniger Stellen, wo man den quirligen Gesang hören und den langen Balzflug der Feldlerche noch beobachten kann!

Fährt man dem Maintal entlang sieht viele große versiegelte Bereiche. Äcker verschwinden unter Logistikhallen und die verbleibenden landwirtschaftlich genutzten Flächen werden so intensiv bewirtschaftet, dass seit vielen Jahren weder Klatschmohn, noch Kamille oder Kornblume dort wachsen darf. Dafür sorgen auch die sogenannten „Pflanzenschutzmittel“, die zudem unser Trinkwasser vergiften.

Dabei kann man der Feldlerche so einfach helfen: schmale, bewirtschaftungsfreie Streifen in den Äckern, sogenannte „Lerchenfenster“ bieten den Vögeln „Landebahnen im Getreide-Dschungel“. Hier suchen sie ihre Nahrung und laufen in den Bestand, wo sie ihre Nester in der Nähe der Fenster anlegen.

Der Landwirt hat also keinen weiteren Aufwand mit diesen Flächen, und der Ernteausfall ist mit wenigen Euro pro Hektar gering.

Informationen sowie Praxistipps für Landwirte gibt es beim LBV unter http://praxistipps.lbv.de/praxistipps.html

Am Sonntag, den 07.04.2019 findet unter der Leitung von Roland Mayer ein „Spaziergang zur Balz der Feldlerche“ statt. Treffpunkt ist um 8:30 Uhr der Wanderparkplatz zwischen Hausen und Roßbach (am Waldrand). Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Teilnehmer sollten ein Fernglas mitbringen. Bei Regen oder Nebel fällt die Veranstaltung leider aus!

Thomas Staab/21.11.2018

[DISPLAY_ULTIMATE_SOCIAL_ICONS]

0 Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar